Der atypische primäre Morbus Addison bezeichnet einen Teilausfall der Nebennierenrinde. 
Hierbei kommt es zu keiner Verschiebung im Natrium-Kalium-Haushalt. Lediglich das Glukokortikoid fehlt, während der Mineralokortikoid-Haushalt im Wesentlichen unbeeinflusst ist. Somit kann es nicht zu einer lebensbedrohlichen Krise kommen.
Für den atypischen primären Morbus Addison gibt es verschiedene Begründungen:
Die Zerstörung betrifft nur Teile der Nebennierenrinde.
Die Zerstörung betrifft alle Zonen der Nebennierenrinde, Mechanismen in der Niere ermöglichen es dem Organismus dennoch, eine normale Natrium- und Kaliumkonzentration aufrecht zu erhalten.
Allerdings stellt der atypische primäre Morbus Addison mitunter nur eine Übergangsphase in den typischen primären Morbus Addison dar. Daher sind bei Hunden mit atypischem primärem Morbus Addison regelmäßige und engmaschige Kontrollen des Natrium-Kalium-Haushaltes erforderlich.
Hunde mit einem atypischen Morbus Addison sind gemäß der Literatur oft bei Diagnosestellung älter, als solche mit einem typischen Morbus Addison.