Babsys Geschichte

Chihuahua
Geboren am: 18.02.2007

 

Babsy war immer eine stille zurückhaltende Hündin. Im Herbst 2014 wurde sie immer ruhiger im Verhalten, es war ein schleichender Prozess!

Es ist Sonntag der 21.12.2014. Meine Schwester und ich unterhielten uns noch über meine kleine 7 jährige Chihuahuahündin. Wir beide hatten den Eindruck, dass sie wie eine ältere Hündin wirkte. Ihr Fell war struppig und am liebsten lag Babsy auf ihrem Lieblingsplatz. Da sie weder Futter verweigerte, noch das Gassi gehen ein Problem war, machte ich mir noch keine großen Sorgen, nichtsahnend was Stunden später noch passieren würde.


Auf der Heimfahrt mit dem Zug war Babsy schon irgendwie komisch drauf. Als wir zu Hause ankamen, ging Babsy sofort in ihrer Kuschelhöhle, sie verweigerte auch ihr Futter. Sofort kamen Sorgen bei mir auf. Ich wollte sie aber erst einmal in Ruhe lassen und wenn es nicht besser wird, am nächsten Tag mit ihr zum Tierarzt gehen.
Mitten in der Nacht so gegen zwei Uhr wurde ich wach, ich fand Babsy in einen furchtbaren Zustand vor. Sie schaute mich mit riesigen Augen an. Hatte gebrochen, unter sich gemacht und krampfte.
Ich dachte sie stirbt und Panik kam in mir auf.
Also habe ich meine Nachbarin geweckt mit den Worten : „Mein Hund stirbt ich brauche Hilfe!“ Sofort zog sie sich an und wir fuhren in die Tierklinik. Dort wurde Babsy etwas gegen die Krämpfe gespritzt und schlief sofort ein. Sie kam erst einmal auf die Intensivstation, dort wurden Infusionen bei ihr angelegt. Ich sollte nach Hause gehen und Babsy dort lassen. Ein paar Stunden später kam der Horroranruf aus der Tierklinik mit den Worten.
„Also Babsy hätte viele Probleme. Sie kann nicht stehen und sitzen, die Pupillen sind unterschiedlich weit, Ihr Hormonhaushalt ist gestört und sobald sie von Glukosetropf abkommt, fällt sie wieder in die Unterzuckerung!“ Sie bekam die ganze Zeit Glukose und NACL als Infusion. Die Krämpfe waren Zitterattacken, zusätzlich hatte Babsy
durch den hohen Kaliumgehalt im Blut, Unterkühlung und Herzrhythmusstörungen.
Ich bin also in der Tierklinik gefahren um das weitere Vorgehen zu besprechen. Ich willigte einer weiteren Blutuntersuchung und dem Röntgen ein. Ich weinte nur noch und war fix und fertig. Ich rechnete nicht mehr damit, sie überhaupt noch lebend wieder zu bekommen.
Am Dienstag wurde ich dann nochmal in die Tierklinik gebeten. Ich durfte Babsy kurz auf den Schoß nehmen. Nach einer kurzen Begrüßung war Babsy wieder völlig erschöpft. Die Tierärztin meinte dann, dass sie auf Röntgen verzichtet hat und lieber ein weiteres Blutbild angeordnet hätte. Also liefen noch zwei Bluttest, unter anderem ein ACTH Stimulationstest. Das eine Ergebnis erwartete sie noch am Abend und das andere am Montag. Ich sollte Babsy über Weihnachten leider nicht sehen können, wurde aber täglich informiert. Noch Dienstagabend kam dann der Anruf, dass sie die Ursache gefunden hätten.


Morbus Addison war der Grund für diesen völligen Zusammenbruchs. Sie wurde sofort mit dem nötigen Astonin und Prednisolon versorgt und damit ging es ihr rasch besser, auch die Glukoseproblematik löstesich unter dem Astonin auf.
Bereits Donnerstagabend kam dann der Anruf, dass Babsy soweit wieder stabil sie und sie jetzt zu Hause besser aufgehoben wäre. So durfte ich Freitag, nach nur 5 Tagen Intensivstation meine kleine Maus wieder abholen.
Sie war zwar noch schwach und von Cortison aufgequollen, aber sie lebte und ich freute mich riesig!
Zu Hause brauchte sie erst einmal 2 Tage um sich richtig zu erholen. Dann begann sie wieder mich aufzufordern mit ihr zu spielen, indem sie mir ihr Spielzeug brachte. Das war der schönste Moment!
Die Angst einen Fehler in Umgang mit der neuen Situation zu machen, ist lange Zeit mein Begleiter gewesen.

Die Tabletteneinnahme wird mit Leckerlis versüßt und ist somit kein Problem und im Februar durften wir ihren 8.Geburtstgag feiern.

Anfang April wollte ich bei meinem Haustierarzt ein neues Rezept über Astonin für Babsy holen, dabei nahm der Tierarzt mich zur Seite und meinte, dass er nicht daran glaubt, dass Babsy Morbus Addison hat (die Tierklinik hatte ihm den Bericht, mit sämtlichen Untersuchungsergebnissen zukommen lassen), sondern eher unter Epilepsie leidet. Mich hat diese Aussage doch ein wenig verwundert!
Ich hoffe, dass wir nun noch einige Jahre zusammen erleben dürfen und die Lieferschwierigkeiten mit dem Astonin bald der Vergangenheit angehört.